Hamburger Eigentumsmarkt weiter unter Druck – erste Anzeichen von Stabilisierung

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Energetischer Zustand bleibt Schlüsselfaktor

Hamburg, 8. September 2025 – Der Hamburger Markt für Wohneigentum bleibt angespannt. Das zeigt die aktuelle Umfrage* des IVD Nord unter seinen Hamburger Mitgliedsunternehmen. Sowohl bei Eigentumswohnungen als auch bei Einfamilienhäusern setzt sich die Preiskorrektur fort, allerdings mehren sich die Anzeichen für eine beginnende Marktstabilisierung.

Eigentumswohnungen: Nachfrage konzentriert sich auf gut passende Objekte

Im Segment der Eigentumswohnungen melden 56 % der Befragten stabile Preise, während nur noch 21 % von weiteren Preisrückgängen sprechen (Januar 2025: 35 %, Juli 2024: 60 %). Gleichzeitig verzeichnen 49 % weiterhin einen Rückgang der notariellen Beurkundungen. Ein Zeichen für einen zurückhaltenden Marktverlauf, der sich erst langsam erholt.

„Wir sehen, dass Käufer sehr genau hinschauen: Lage, Zustand und Preis müssen zusammenpassen. Wo das gegeben ist, kommt es auch wieder zu mehr Transaktionen“, sagt Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des IVD Nord. „Unrealistische Preisvorstellungen verlieren zunehmend an Bedeutung. Eigentümer, die sich am Markt orientieren, finden Käufer.“

Besonders stark nachgefragt werden mittlere Wohnungen (50 bis 70 Quadratmeter) mit 77 % der Nennungen. Auch im Eigentumswohnungssegment rückt der Fokus der Nachfragenden immer mehr auf den Sanierungs- und energetischen Zustand der Wohnung. In den guten und begehrten Lagen der Hansestadt konzentriert sich die Kaufaktivität, während periphere Standorte schwerer zu vermitteln sind.

Einfamilienhäuser: Preisdruck schwächt sich ab

Auch bei Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und Doppelhaushälften setzt sich die Marktanpassung fort. 59 % der Befragten berichten von stabilen Preisen, während nur noch 21 % weiter sinkende Preise sehen (Januar 2025: 41 %, Juli 2024: 72 %).

„Der Preisdruck hat nachgelassen. Zwar bleiben die Verkaufszeiten lang, doch wir beobachten eine zunehmende Marktberuhigung. Käufer reagieren besonders sensibel auf den energetischen Zustand der Objekte und erwarten transparente Preisgestaltungen“, so Schönfeldt-Schulz.

Mit 52 % meldet die Mehrheit der Befragten stabile Beurkundungszahlen. 62 % bewerten die kommenden sechs Monate für den Häuser-Markt als stabil, knapp ein Viertel sogar positiv. Besonders stark nachgefragt sind Einfamilienhäuser mit Wohnflächen zwischen 110 und 150 Quadratmeter, wobei der energetische Zustand des Hauses entscheidend ist.

Energieeffizienz bleibt kaufentscheidend

Unabhängig vom Segment bleibt die energetische Qualität der Objekte ausschlaggebend: 75 % der Befragten berichten von steigender Beratungsintensität zu Energieausweis, Sanierungsbedarf und Förderprogrammen. Käufer akzeptieren nur dann höhere Preise, wenn energetische Standards erfüllt sind.

„Energieeffizienz ist kein Nice-to-have mehr, sondern das zentrale Kriterium beim Immobilienkauf. Wer investieren möchte, achtet mehr denn je auf Verbrauchswerte, Sanierungszustand und Fördermöglichkeiten“, betont Schönfeldt-Schulz.

*An der IVD-Experten-Umfrage haben sich 69 Hamburger IVD-Mitglieds-Unternehmen vom 22. Juli bis 31. August 2025 beteiligt.


Medienkontakt:

Martina Rozok
T +49 30 400 44 68-1
M +49 170 23 55 988
m@rozok.de
www.rozok.de

Weitere Informationen:

Pressemitteilung zum Download (pdf)

Pressemitteilung

Ergebnisse zum Download (pdf)

Ergebnisse der Befragung August 2025

Ansprechpartner

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